Weniger Wortverbrauch, mehr Sinndichte! Die nano-sonette des Freiburger Autors Dirk Schindelbeck erhielten Markenschutz – als erstes Gedichtformat überhaupt.

Bekanntlich ließ der französische Konzeptkünstler Yves Klein (1928 – 1962) sein legendäres Ultramarinblau, mit dem er seine monochromen Bildwerke schuf, patentamtlich schützen. Seine Marke nannte er „International Klein Blue“. Endlich gibt es auch einen Gedichttyp, der als geschützte Marke eingetragen ist: das nano-sonett®, eine Erfindung des Freiburger Autors Dirk Schindelbeck. Dabei ist das Sonett als Gedichtmuster durchaus bekannt, 14 nach Schema gereimte Verse, aufgeteilt in 2 mal 4 und 2 x 3 Zeilen, einer kräftigen Schusspointe und insgesamt 150 Silben – so wurde es vor 800 Jahren auf Sizilien erfunden. Dem steht nun das nano-Sonett® (nano = Zwerg) gegenüber, das mit seinen nur 20 bis 40 Silben eine extreme Verdichtung der Formvorlage – und damit höchste Virtuosität – einfordert. Natürlich kommt ein nano-sonett® besonders gedrängt und witzig daher. Wie sieht so etwas aus?

Mozart macht’s vor:
CO2 neutral mobil

So
spart
Mo-
zart:

Floh-
markt-
Go-
kart! 

Sauber
tretend
ans Ziel –

zauber-
flötend
mobil.             (20 Silben)

Dirk Schindelbeck: nano-sonett. verrückt. gedrückt. knapp und keck. Mit Illustrationen von Bernhold Baumgartner; EDITION SIGNAThUR, ISBN 9 783906 273730, 18 Euro.

Mehr Infos zum Autor: https://dirk-schindelbeck.de/