Das Literaturhaus ist in der Stadt angekommen. Und lädt von Januar bis März zu neuen Entdeckungen zwischen Bühne und Werkstatt ein.

Drei Monate, rund 40 Veranstaltungen, über 4.000 Gäste – das am 22. Oktober 2017 feierlich eröffnete Literaturhaus ist in Freiburgs Stadtmitte angekommen. Bereits am ersten Tag folgten der zum Auftakt ausgerufenen „Einladung an die Waghalsigen“ mehr als 800 Leserinnen und Leser aller Generationen. Das zweite Literaturhaus-Programm lädt nun von Januar bis März 2018 mit 27 Veranstaltungen zu vielfältigen Entdeckungen zwischen Bühne und Werkstatt ein.

Starke Einzellesungen mit jungen Stimmen von Debütanten wie Garth Greenwell, Julia Rothenburg und Sasha Marianna Salzmann sowie arrivierten Schriftstellern wie Arno Geiger, Daniel Kehlmann, Bernhard Schlink und Uwe Timm bringen die literarischen Neuerscheinungen der Saison ins Gespräch. Neu gelesen werden dichterische Schöpfungen von Johann Wolfgang von Goethe durch die Lyrikerin Monika Rinck und die Übersetzerin Theresia Prammer, das Leben und Wirken von Roger Willemsen durch seine Nachlassverwalterin, Herausgeberin und langjährige Wegbegleiterin Insa Wilke, der Roman „Das Brot mit der Feile“ von Christian Geissler durch den Schauspieler Robert Stadlober und die Tagebücher Léon Werths aus den Jahren 1940-1944 durch den Freiburger Übersetzer Tobias Scheffel.

Ergänzt wird das Programm mit überraschenden Formatideen wie einer Langstreckenlesung mit Andreas Maier, der seinen neuen Roman „Die Universität“ (Suhrkamp, 2018) in voller Länge lesen wird. Die Reihe „Wilder Freitag“ für junge und junggebliebene Lesehungrige präsentiert in den ersten Monaten des neuen Jahres Texte von Comiczeichner Ferdinand Lutz, der Freiburger Schriftstellerin Annette Pehnt und dem Dichter Arne Rautenberg jeweils mit anschließender Werkstatt.

Im Mai verwandelt die erste von drei „Pop-Up-Gautschätä“ zu Schweizer Buchkunst das Literaturhaus in eine temporäre Ausstellung, die den unverkennbaren „Swiss Style“ in der Schriftgestaltung des Nachbarlandes feiert. Die Protagonisten sind wegweisende Typografen von den 1950ern bis heute. Im Juni unternimmt das mehrtägige Festival „Lauter leise Lesekonzerte“ literarisch-musikalische Grenzgänge zwischen Dichtung und Klangkunst: Junge wie arrivierte Dichter treffen auf Musiker, Klang- und Performancekünstler und inszenieren Verse als Hör- und Schaustücke.