Mad Köninger im Autorenporträt. Er hängt beim Schreiben nicht wie eine Fledermaus an der Decke, sondern hört am liebsten Beethovens Siebte.

1. Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich selbst beim Schreiben zusehen – wo und wie schreiben Sie?

Ein Mann, ein Raum in einer epischen Schlacht gegen weiße Ränder, die befüllt werden möchten. Am liebsten sitze ich am Dietenbach See und machen mir meine Gedanken und Notizen oder beim Joggen, wenn ich durch St Georgen jogge und schreibe dann die Gedanken die ich so gewonne habe auf. Ich glaube dabei ist es nicht Spektakuläres, ich hänge nicht wie eine Fledermaus von der Decke oder ähnliches, sondern sitze an meinen Rechner und höre gerne leise Musik. Am liebsten Beethovens 7, die sich irgendwie zu dem Stück entwickelt hat, was ich beim Schreiben am liebsten höre.

2. Und wie machen sie Pause?

Ich mache etwas anderes, treffe mich mit Freunden, höre Musik, tobe mich in Internetforen aus, oder, für einen Autoren eine ganz außerwöhnliche Tätigkeit glaub ich, ich lese die Bücher anderer Autoren. Meine großen Helden sind Eprahim Kishon und Walter Moers.

3. Wie ist es zu Ihrer ersten (größeren literarischen) Veröffentlichung gekommen?

Ich hatte als Jugendlicher den Versuch unternommen ein Buch zu schreiben, aber wie viele andere auch bin ich damit nie wirklich fertig geworden. Als ich 2012 in der Adhs Klinik war, habe ich kleinere Satiregeschichten geschrieben, um meine Mitpatienten und eine liebe Freundin aufzuheitern und es wirkte. Nach und nach wurde es ein Buch, das erste von vielen. In meiner Schreibtischschublade warten noch viele weitere Fortsetzungen. Hier aber auch nachlesbar: https://wordpress.com/page/madkoeninger.wordpress.com/197 

4. Woran erkennen sie einen guten Text?

Gut und gefallen sind subjektiv. Wurde der Text geschrieben, um zu unterhalten, ist er gut, wenn er unterhält. Sollte er zum Nachdenken bringen, ist er gut, wenn er zum Nachdenken anregt. Es ist bei mir auch einfach eine Gefühlssache.

5. Was bestimmt Ihren Alltag – neben dem Schreiben?

Das Leben mit all seinen Höhepunkten und Tiefpunkten vor allem. Die schönen Spieleabende mit meinen Freunden, die Schloßbergspaziergänge und die gerne geführten Diskussionen im Internet.

Mad(Matthias) Köninger stammt aus dem lieben Achertal und wohnt derzeit in Freiburg. Er ist Erzieher und seit Ende 2017 auch Satireautor. Seine Satiren im telegonos-Verlag heißen „Ich bin dann mal was Blödes tun“.