Frisch gedruckt: „Freiburg – ein Gedicht“, Lyrikkarten mit Ortsbezug. Text von Sylvia Schmieder, kolorierte Urban-Sketching-Zeichnungen von Ulrich Birtel.

Unibibliothek: damals und heute

„Konkrete Poesie“ der anderen Art

Die Autorin, Dozentin und Lektorin Sylvia Schmieder startet eine ungewöhnliche Lyrikpublikation. Gemeinsam mit dem Zeichner und Grafiker Ulrich Birtel entwickelte sie künstlerisch gestaltete Grußkarten mit konkretem Freiburg-Bezug, die ab dem 15. Juni in Freiburger Buchhandlungen zu kaufen sind.

Das Prinzip ist einfach: Jedes Gedicht ist aus der Betrachtung eines bestimmten Ortes in Freiburg heraus entstanden und nach ihm benannt. Es geht aber nicht um bloße Ortsbeschreibungen. Die Texte pendeln zwischen Poesie und Ironie und sind von aktuellen Entwicklungen beeinflusst. Der Zeichner und Grafiker Ulrich Birtel (fischwerk) trägt kolorierte Zeichnungen im Stil „Urban Sketching“ bei. Für den Druck auf hochwertigem Recycling-Papier ist die Druckerei Fehrle in der Zasiusstraße verantwortlich.

Im Juli 2020 hat die Autorin für ihre Freiburg-Gedichte ein Arbeitsstipendium des „Förderkreises Deutscher Schriftsteller Baden-Württemberg“ bekommen. Inzwischen sind rund 25 Gedichte zu Orten in und um Freiburg entstanden. Einige dieser Texte sind bereits in renommierten Literaturzeitschriften und -blogs veröffentlicht worden, zum Beispiel hier. Das Kulturamt Freiburg fördert das Projekt mit einem Zuschuss, und auch das Literaturhaus und die Buchhandlung Rombach haben mit Rat und Tat bei der Realisierung geholfen.

Vorerst wurden fünf Motive realisiert: Schauinsland, Stadtgarten, Unibibliothek, Stadtbahn Linie 1 und der Dreisamuferweg im Sommer. Zu kaufen sind die vierseitigen Klappkarten im Format B6 für 2,70 € in den Buchhandlungen Rombach, jos fritz, Schwarz (Wiehre) und Vogel (Littenweiler). Online können sie zuzüglich Porto über die Homepage der Autorin bestellt werden. Dort gibt es auch Beispieltexte und –bilder zu sehen.

Sylvia Schmieder lebt seit 35 Jahren in Freiburg. Sie hat Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie studiert und arbeitete viele Jahre als Werbetexterin und Journalistin. Nebenher schrieb sie literarische Texte für die Schublade. Im Januar 2016 kündigte sie ihre Stelle, um sich auf diese Art des Schreibens zu konzentrieren. Heute leitet sie mehrere Schreibwerkstätten, arbeitet als Lektorin und betreibt gemeinsam mit ihrem Mann die Website freiburger-schreibkiste.de. Zahlreiche Veröffentlichungen. Im August erscheint ihr Roman „Saling oder Mehr alles als nichts“ im Verlag edition federleicht (Frankfurt/Main).