Der Freiburger Andruck beschäftigt sich am 18. Oktober mit Aya Cissokos Roman „Kein Kind von Nichts und Niemand“, übersetzt von Beate Thill.
Aya Cissoko: Kein Kind von Nichts und Niemand
Freiburger Andruck mit Beate Thill
Bei einem Brandanschlag auf ihren Wohnblock in einer Banlieue von Paris verlor Aya Cissoko 1986 Vater und Schwester. Das Boxen entdeckte sie als Rückzugsort – und wurde 2006 Amateur-Boxweltmeisterin. Nach einer Operation halbseitig gelähmt beendete sie 2020 ihre sportliche Karriere, studierte Politikwissenschaften in Paris und schrieb aufsehenerregende Bücher: „Kein Kind von Nichts und Niemand“ (Wunderhorn, 2023) heißt ihr dritter, von der Freiburger Übersetzerin Beate Thill brillant ins Deutsche übertragene Roman.
Aya Cissoko erzählt darin eine zweifache Geschichte von Gewalt und Schmerz: Ihre Vorfahren waren Krieger aus dem Stamm der Bambara, gegen die Kolonisierung kämpfend. Der Vater ihres Kindes stammt aus einer Familie aschkenasischer Juden, die Auschwitz überlebt haben. Beate Thill stellt eine hochaktuelle familiäre Spurensuche vor, die Diskriminierten und Ausgegrenzten eine Stimme verleiht.
Mitveranstalter „Freiburger Andruck“: Kulturamt, Stadtbibliothek, SWR Studio und Theater Freiburg sowie Badische Zeitung
Datum: 18.10.2023, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro
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