Frisch erschienen: „Im Kielwasser der Zeit“ von Maria Bosse-Sporleder versammelt autofiktive Geschichten zum Thema „Herkunft“ und „Begegnungen“. Lesung am 17. März.


Der Band versammelt in zwei Teilen „autofiktive Geschichten“. In „Herkunft“ ist der Blick auf Estland gerichtet, das Land, in dem die Autorin geboren wurde, das sie als Kind verlassen musste und in das sie nach 1991 zurückkehrte. „Herkunft“ thematisiert die Familienvergangenheit, rekonstruiert und imaginiert Lebensläufe der Vorfahren. Die politische und gesellschaftliche Entwicklung Estlands unter kurzer deutscher und sehr langer sowjetischer Besatzungszeit durchdringt das Erzählte. Der zweite Teil „Begegnung“ fängt Momente ein, in denen ein intensiver Kontakt zwischen Menschen entsteht; es wird deutlich, wie sich Begegnungsweisen in den vergangenen 60 Jahren verändert haben.


Die Freiburger Autorin, Dozentin und Übersetzerin Maria Bosse-Sporleder wurde 1932 in Tallinn (Reval) geboren und erlebte in ihrer Kindheit und Jugend Flucht und Emigration in Tallinn, Poznan, Bad Kissingen und im kanadischen Edmonton. Sie studierte Romanistik und Germanistik an der University of Alberta, der Pariser Sorbonne und der McGill Universität Montreal und arbeitete als Dozentin für Deutsche
Sprache und Literatur in Kanada und Finnland. Seit 40 Jahren leitet sie
Schreibwerkstätten. Sie übersetzte unter anderem den Roman „Die Wellen“ und einige Tagebücher von Virginia Woolf. 2013 erschien ihr Buch „Im fünften Koffer ist das Meer“.

Lesung
am 17. März, 19:30
in der Kulturkapelle Matthias Claudius in Freiburg Günterstal
Am Keyboard begleitet von Elisabeth Horzig.

Maria Bosse-Sporleder
„Im Kielwasser der Zeit “
Autofiktive Geschichten
Derk Janßen Verlag, Freiburg, 2022
176 Seiten
ISBN: 978-3-938871-22-5