Gerhard Falkner, „Meister der Sprachschichtungen“, liest am 13. Dezember im Literaturbüro aus „Apollokalypse“.
GERHARD FALKNER: APOLLOKALYPSE
Lesung und Gespräch
Ob Marcel Beyer, Uwe Tellkamp, Lutz Seiler oder jetzt Gerhard Falkner: Es sind Lyriker, die in den letzten zwanzig Jahren zur Prosa gefunden und gewichtige Romane vorgelegt haben. Mit Apollokalypse (Berlin Verlag, 2016), seinem Epochenroman über die 80er und 90er Jahre, gelang Falkner im Herbst der Sprung auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Dem Vergeuden von Jugend, der Ausschweifung jeglicher Couleur und der Hypermobilität stellt er einen rauschhaften Rückverzauberungsversuch der Welt entgegen. Die Hauptrolle dieses Romans spielt die Stadt Berlin, haufenweise gehen Künstlerexistenzen an ihrer magischen Gestalt in die Brüche. Und wenn die RAF sich über den BND mit der Stasi berührt, gerät die Zeitgeschichte unter das Messer der Psychiatrie.
„Gerhard Falkner erweist sich auch in seinem Roman als ein Meister der Sprachschichtungen. Und der ungewöhnlichen Bilder“, meint Bettina Schulte (Badische Zeitung), die durch den Abend führen wird: „Wo der Himmel von ‚ganz kurz geschnittenem Blau‘ ist, ist die Literatur im emphatischen Sinn zu Hause.“
Gerhard Falkner, geboren 1951, zählt zu den bedeutendsten Dichtern der Gegenwart. Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, unter anderem Hölderlin Reparatur, für den er 2009 den Peter-Huchel-Preis erhielt, und zuletzt den Band Ignatien. Falkner war 2013 der erste Fellow für Literatur in der neugegründeten Kulturakademie Tarabya in Istanbul und zuletzt, 2014, Stipendiat in der Villa Aurora in Los Angeles, Kalifornien. Er lebt in Berlin und Bayern.
Veranstalter: Literaturbüro Freiburg
Di, 13.12., 20 Uhr | Alter Wiehrebahnhof, Kinosaal | Eintritt: 7/5 Euro