Didier Eribon: Eine Arbeiterin Zweisprachige Lesung und Gespräch – mit Livestream

Ausverkauft! Die Veranstaltung wird live aus dem Literaturhaus gesendet; unseren kostenfreien Stream finden Sie an dieser Stelle.

Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in „Rückkehr nach Reims“ wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt einer Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. „Meine Mutter“, hält er fest, „war ihr ganzes Leben lang unglücklich.“

„Die Arbeiterin“ (2024, übersetzt von Sonja Finck) ist mit Blick auf die skandalöse Situation vieler alter Menschen hochpolitisch. Zugleich erweist sich Eribon als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt der Autor und Soziologe, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Über sein Portrait und das Milieu der französischen Arbeiterklasse spricht er mit dem Literaturkritiker Martin Ebel. Dolmetscherin: Clémentine Abel, Lesestimme: Renate Obermaier.

Mitveranstalter: Buchhandlung jos fritz, Centre Culturel Français Freiburg und Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg

Datum: 16.4.2024, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro
Livestream: kostenfrei