Freiburger Literaturgespräch 2020: Im November präsentieren sich 17 Künstlerinnen und Künstler an zentralen Orten in der Stadtmitte.

Zeichnung: © Andreas Töpfer

STERN 111
34. Freiburger Literaturgespräch
5. bis 8. November 2020

Zwischen Literaturhaus und Historischem Kaufhaus: Das Freiburger Literaturgespräch präsentiert in seiner 34. Auflage 17 Künstlerinnen und Künstler an zentralen Orten der Stadtmitte. Der Karten-Vorverkauf über Reservix beginnt ab dem 15. September, das begleitende Leseheft ist ab dann im Literaturhaus und im Freiburger Buchhandel erhältlich.

Für die diesjährige Ausgabe des Lesefests liefert der Schriftsteller Lutz Seiler das Motto: „Stern 111“ lautet der Titel seines mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2020 ausgezeichneten Romans. Ein Roman der Verwandlungen und Übergänge, der von einer Zeit erzählt – November 1989 –, in der für einen kurzen historischen Moment scheinbar alle Möglichkeiten offenstanden. Heute, in einer Zeit, in der das scheinbar Unmögliche zur Realität geworden ist, suchen wir für vier Tage das Gespräch mit Autorinnen und Autoren, die Begegnung mit der Kunst, den Austausch miteinander.

Der „Stern 111“ als tragbares Kofferradio ist zugleich ein Bild für die Beweglichkeit der Sprache, für die Leichtigkeit des Reisens mit Worten, für den unmittelbaren Zugang zu anderen Lebenswelten. Nach der Eröffnung am Donnerstagabend erkunden am Freitag um 15 Uhr die jüngsten Leser*innen mit Alex Rühle, Barbara Yelin und dem Riesen Gigaguhl die Welt aus neuen Perspektiven. Im Anschluss geht es auf Wanderschaft mit Christian Schulteisz und dem Universalgelehrten „Wense“, am Abend spricht Uwe Timm über „Den Verrückten in den Dünen“ und Utopie in der Literatur: Sie setzt die Kraft der Wünsche frei und somit die Kraft für die Zukunft.

Der Festival-Samstag führt durch aufregende Neuerscheinungen des Jahres: Den Vormittag eröffnet Esther Kinsky mit einer Reise zu den schottischen Schieferinseln, Judith Zanders Figur „Johnny Ohneland“ gelangt vom vorpommerschen Niemandsland bis nach Australien, Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und Weltgegenden. Am Nachmittag erzählt Peter Stamm vom Unheimlichen und Gespenstischen, Ulrike Almut Sandig vom Monströsen der Gewalt, Zsófia Bán von der Lücke zwischen der Wirklichkeit und ihrem Abbild – mit Geschichten vom Fallschirmspringen, Untertauchen, „Weiter atmen“.

Ab 21 Uhr entführt das Konzert „Peng Peng Parker“ ins New York der 1920er Jahre: Dichterin und Sängerin Nora Gomringer bringt mit Jazz-Pianist Philip Frischkorn und Drummer Philipp Scholz Gedichte der legendären Dorothy Parker zum Klingen.

Zum Abschluss des Lesefests am Sonntagnachmittag berichtet Nora Bossong von den Fallstricken internationaler Diplomatie, Roman Ehrlich erfindet den Endzeit-Tourismus auf den Malediven und Monika Helfer erzählt die Geschichte ihrer „Bagage“.

Das 34. Freiburger Literaturgespräch findet in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Freiburg statt, freundlich unterstützt von der Buchhandlung jos fritz und dem Park Hotel Post. Zu den Förderern des Festivals zählen unter anderem die Stadt Freiburg und das Land Baden-Württemberg. Der Karten-Vorverkauf über Reservix beginnt ab dem 15. September.

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