„unter sternen“. Seit 20 Jahren findet diese Lesereihe nun schon statt, gemeinsam veranstaltet von Vorderhaus – Kultur in der FABRIK und dem E-Werk Freiburg.

Sybille Denker und Peter W. Hermanns

Wie in jedem Jahr gibt es neue Gesichter, neue Stimmen und neue Geschichten oder aber neue Geschichten von bekannten Gesichtern.

Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung in der Spechtpassage unter freiem Himmel statt, bei Regen im josfritzcafé. Einlass ist jeweils ab 20.00 Uhr.

Mehr Infos und Tickets erhalten Sie hier

Vorderhaus – Kultur in der FABRIK e.V.
Habsburgerstr. 9
79104 Freiburg

Matto Kämpf – Tante Leguan
Musikalische Lesung mit Matto Kämpf, Bella Nugent, Jan Fitschen, Schroeder und Michael Strobel
Freitag, 09. August 2019 | 21.30 Uhr

Matto Kämpf, Großmeister der Satire, legt ein neues Buch vor. Diesmal in Form eines Romans: Drei KulturjournalistInnen einer mittelgroßen und mittelmäßigen Zeitung schleppen sich durch den Alltag. Dieser besteht aus einer drögen Redaktion, viel Musik und viel Alkohol. Sie sind zwar erst 35, fühlen sich aber alt. Und sind für ihr Alter tatsächlich schon ziemlich schrullig und verkauzt. Was sie am besten können, ist klagen: Aus ihrer Sicht ist die Vergangenheit ein verhockter Klumpen, die Zukunft ein diffuser Nebel und die Gegenwart eine Mühsal. Ein Road-Movie setzt ein, als eine CD der chinesischen Punkband „Tante Leguan“ in der Redaktion landet und die drei Zauderer in überraschend große Euphorie und Abenteuerlust versetzt. Helden eines Entwicklungsromans werden sie trotzdem nicht: Ob es sie nach Peking, Neapel, La Brévine, Baden-Baden oder Lyon verschlägt, sie landen in ihren aberwitzigen Dialogen und Handlungen zuverlässig wieder bei sich selbst. Ein klassisches Feel-Bad-Book im besten Sinne.

Matto Kämpf ist Autor sowie Filme- und Theatermacher aus Bern. Seine Spoken Word Programme zeichnen sich durch seinen skurrilen, unkonventionellen Textstil aus und werden alleine oder in Begleitung von Schauspielern und Musikern aufgeführt.

Alex Burkhard – Was ich ihr nicht schreibe
Samstag, 10. August 2019 | 21.30 Uhr

Mit Leidenschaft, großer Liebe zum Detail und Begeisterung für Wort und Grammatik, für Gedichte und Geschichten tummelt sich Alex Burkhard auf seiner Spielwiese, der Sprache. Der mehrfach ausgezeichnete Poetry Slam Meister ist Mitglied der Ensemble-Show »Die Stützen der Gesellschaft« in München und der „Münchner Turmschreiber“.
Er schreibt Texte, die von einer persönlichen Geschichte ausgehen, dabei aber immer subtil das große Ganze im Blick haben und er freut sich jedes Mal, wenn ihm Menschen zuhören und dabei eine gute Zeit haben.

Alex Burkhard hat u.a. Kolumnen und Texte für die Süddeutsche Zeitung verfasst. Er moderiert verschiedene Poetry Slams und ist als Workshopleiter aktiv. Im September 2019 erscheint sein viertes Buch „Was ich ihr nicht schreibe“. Burkhard lebt in Esslingen am Neckar.

Bei Regen findet die Veranstaltung im angrenzenden josfritzcafé statt. Einlass ist ab 20 Uhr.

Sybille Denker und Peter W. Hermanns – Khalid und das wilde Sprachpferd
von Dunja Ramadan

Geflüchtete begegnen der deutschen Sprache
Freitag, 16. August 2019 | 21.30 Uhr

Die deutsche Sprache zu lernen, sei so, als ob man sich einem wilden Pferd nähere, sagt der syrische Journalist Khalid al-Aboud. Anfangs galoppiert es so schnell, dass einem die Spucke wegbleibt. Erst mit der Zeit fasst es Vertrauen – und lässt einen hoch oben auf seinem Rücken fremde Landschaften erkunden. Doch dafür brauche man Geduld und Feingefühl.
Flüchtlinge erzählen im Interview mit Dunja Ramadan, Journalistin, von ihren Erfahrungen mit der deutschen Sprache. Sprache ist der Schlüssel zur Integration, heißt es immer wieder. Aber eine fremde Sprache zu lernen, ist eben auch ein individueller Prozess, voller Frust, Schmerz und Kuriositäten. Wie schon Wilhelm von Humboldt wusste: „Die wahre Heimat ist eigentlich die Sprache.“

Sybille Denker und Peter W. Hermanns sind freischaffende Schauspieler und Regisseure aus Freiburg. Beide waren schon häufiger Gast bei unter sternen.

Marcus Jeroch – Die Abenteuer der Missis Jö
Ein Roman aus der Welt des WoWo von Friedhelm Kändler
Samstag, 17. August 2019 | 21.30 Uhr

„Wir sind was wir sind, aber wir wissen es zu selten.“ Medam Jö
Es bereitet einen unbändigen Spaß, die sympathischen Hauptpersonen des Buches kennenzulernen, den schüchternen Pierre, den es in die Welt der Missis Jö verschlagen hat, die rege, umtriebige Missis Jö, eine vermutete Hexe, die einen vorzüglichen Kaffee kocht, im Weiteren die im Schrank in der Küche hockende alte Dame des Hauses und nicht zuletzt den beinahe volljährigen Thimie, der keine Kleidung mag, aber Wölfe.
Und auch die weiteren Mitspieler strotzen vor Eigenart, ob die kleine Liebesgöttin im ersten Stock des Hauses, der vorerst noch nicht vorhandene Niemand im zweiten Stock oder die putzsüchtige Wissenschaftlerin mit Namen Hessenstein, die gemutmaßt ihren Sohn selbst gebastelt hat.

Marcus Jeroch ist ein deutscher Kabarettist, Clown und Jongleur. Seine Soloprogramme sind geprägt von Wort- und Sprachspielen, die er mit Akrobatik und Jongleur-Einlagen garniert.