»Wildnis und Gehege« – Lesung der Nature-Writing-Gruppe »dns«
16.05.25 / 12:15 Uhr /
Mensa-Zwischendeck, Pädagogische Hochschule Freiburg, Kunzenweg 21
In der Gruppe dns [die_natur.schreibt] treffen sich seit 2019 Autor*innen, die ein Schreiben erproben, das jenseits der klassischen Trennung zwischen Kultur und Natur oder einer romantischen Verklärung des Wilden, Nichtmenschlichen ansetzt. Im Rahmen ihres Jahrestreffens im Schwarzwald stellen die acht Mitglieder aktuelle Arbeiten vor.
In ihrem Band »GEHÄUSE – Zwölf Schleifen zwischen Zellen und Clouds« (vauvau verlag, 2024) durchleuchten Ursula Seeger und Johann Reißer menschliche und nichtmenschliche Architekturen in und um Berlin mit Gedichten, Collagen und Grafiken.
Carsten Kluth berichtet von Schwellen und Zwischenräumen, in denen sich Beobachter und Beobachtetes nicht mehr so leicht trennen lassen.
Auf poetischen Pfaden bewegt sich Elke Cremer durch gegenwärtige und künftige Waldgebiete – teils durch klimatische Verwerfungen versehrt, teils frei und unkontrolliert wuchernd.
Das Prosaprojekt »tiny« (A.T.) von Roland Rödermund ist nichtlineare Autofiktion und erzählt von ländlicher Herkunft, von Hege und Pflege und Suche nach Verbindungen – ausgehend vom letzten dünnen Ast eines Stammbaums.
Sophia Klink denkt in ihrem Lyrikband »Ich lösche die Kirschen aus meinen Genen« (hochroth München, 2025) das Artensterben, Tierversuche und neue Symbiosen an und verbindet dabei Biologie mit Poesie.
Erik Wunderlich liest aus einem Romanprojekt, in dem sieben Tourist:innen, gestrandet in einem alpinen Talkessel, gemeinsam mit den einheimischen Tieren und Pflanzen um ein gutes (Über-)Leben ringen.